Ein Novum gibt es aus Tschechien zu vermelden: In Svaty Kriz (zu Deutsch: Heilig Kreuz) in der Nähe von Cheb wurde nun der erste buddhistische Tempel in Tschechien feierlich eröffnet.
Das Gotteshaus in Tschechien ist auf Grund einer Initiative von buddhistischen Einwanderern entstanden: Vietnamesen, die in Cheb leben. Ab sofort werden in dem Tempel an jedem 1. und 15. Tag eines Monats buddhistische Zeremonien abgehalten, für die Buddhisten aus ganz Tschechien in das Gotteshaus zum Beten nach Svaty Kriz pilgern. Es existieren zwar auch in anderen tschechischen Städten und Orten buddhistische Gebetsstätten, die man an ihrer Pagodenform gut erkennen kann. Ein richtiges buddhistisches Gotteshaus fehlte bislang aber in Tschechien.
Erster buddhistischer Tempel in Tschechien: Ein steiniger Weg
Bis es zur Einweihung des ersten buddhistischen Tempels in Tschechien war es ein langwieriger Weg für die vietnamesischen Buddhisten: Um den Bau des Tempels durchführen zu können, mussten die Vietnamesen unzählige Formulare ausfüllen und Genehmigungen bei den Behörden in Tschechien einholen. Auch aus Vietnam mussten Genehmigungen angefordert und beantragt werden. In Vietnam ist die große Mehrheit der Bevölkerung dem buddhistischen Glauben angehörig. Nur rund acht Prozent der Vietnamesen sind katholischen Glaubens.
Mit der Eröffnung des ersten buddhistischen Tempels in Tschechien wird auch eine interessante Facette unseres Nachbarlandes offenkundig. Tschechien, das noch junge Land zwischen Tradition und Moderne, erweitert sich selbst um einen weiteren interessanten Farbtupfer: Der buddhistische Tempel in Tschechien ist auch ein Zeugnis, dass sich Tschechien als kulturell, religiös und historisch bedeutsames Land auch in der heutigen Zeit auf all diesen Sektoren weiter entwickeln kann und will.
Christian Bathen
Datum: 06.09.2010
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