Urlauber, die im kommenden Jahr mit dem Pkw nach Tschechien reisen wollen, müssen sich auf höhere Reisekosten einstellen: In unserem Nachbarland Tschechien werden ab 2010 höhere Autobahngebühren veranschlagt. Anstatt wie bislang 1000 Kronen (ca. 40 Euro) kostet eine Jahresvignette für Fahrzeuge bis maximal 3,5 Tonnen ab dem kommenden Jahr 1200 Kronen. Somit werden Autobahngebühren um 20 Prozent teurer. Motorräder sind und bleiben von der Maut befreit.
Es ist die erste Tariferhöhung, seitdem vor rund zwei Jahren die Mautgebühren um knapp 15 Prozent angehoben wurden. Die Erhöhung der Autobahngebühren 2010 wurde durch das tschechische Verkehrsministerium vorgeschlagen. Das Kabinett in Prag stimmte diesem Vorschlag zu. Ministerpräsident Jan Fischer verteidigt diese Maßnahme mit den Worten:„Zwei Jahre sind die Autobahngebühren nicht erhöht geworden. Nun müssen die Autobahngebühren erhöht werden, damit der Ausbau und die laufenden Kosten unserer Autobahnen besser finanziert werden können". Nur durch die aus der Erhöhung der Mautgebühren könne das Fernstraßennetz in Tschechien ausgebaut werden und so weiterhin wachsen.
Mautgebühren werden in Tschechien nicht nur auf Autobahnen, sondern auch teilweise für die Benutzung von Schnellstraßen erhoben. Neben dem Kauf einer Jahresvignette kann man auch Vignetten für kürzere Zeiträume erwerben. Die günstigste Variante, die so genannte Wochenvignette, kostet aktuell 220 Kronen. Diese Wochenvignette wird aber zum Januar 2010 abgeschafft und durch eine Zehn-Tages-Vignette ersetzt, deren genauer Preis bislang noch nicht öffentlich publik gemacht wurde. Die Vignette erhält man an der Grenze, auf Postämtern oder an einheimischen Tankstellen. Auf die Maut-Vignette und den dazugehörigen Kontrollabschnitt muss das Kennzeichen eingetragen werden, und bei einer Verkehrskontrolle müssen sowohl Vignette als auch der Kontrollabschnitt vorgezeigt werden. Für Langzeiturlauber, die länger als vier Wochen in Tschechien bleiben, lohnt sich die Überlegung, eine länger gültige Vignette zu erwerben – Nachrechnen und Vergleichen lohnen sich, um Geld zu sparen.
Foto: M. Lenk
Datum: 17.11.2009
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