Prager Burg

Prager Burg Prager Burg

Die Prager Burg gehört zu den größten mittelalterlichen Burganlagen in der Welt und ist außerdem das älteste Wahrzeichen der Stadt. Sie liegt am Prazsky hrad, Praha 1 – Hradcany Prag.

Weithin sichtbar thront sie über Prag und Moldau auf einem etwa 70 Meter hohen Hügel. An dem riesigen Komplex haben sich über 1 200 Jahre lang die verschiedensten Architekten ein Denkmal gesetzt. Sie schufen Repräsentations-, Wohn- und Verwaltungsgebäude, Paläste, Türme, Kirchen, Wehr- und Schutzanlagen aller Epochen zwischen Romanik, Gotik und Renaissance. Der Komplex umfasst drei Burghöfe und war seit seiner Fertigstellung im 9. Jahrhundert mit verschiedenen Unterbrechungen der Wohnsitz tschechischer Könige und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Darunter waren Karl IV. und die Habsburger. Seit dem Jahr 1918 ist sie Sitz der Staatspräsidenten Tschechiens.

Besucher der Prager Burg haben die Wahl aus einer Fülle von Besichtigungsmöglichkeiten. Über den Hradschin-Platz gelangt man in die Burg, direkt auf den ersten Burghof, den Ehrenhof. Er wurde im 18. Jahrhundert geschaffen und ist der jüngste Burghof. Eine Statuengruppe ringender Giganten vom Bildhauer Ignaz Franz Platzer begrüßt die Besucher. Im Ehrenhof finden die traditionellen Wachablösungen zu jeder vollen Stunde zwischen 05:00 und 24:00 Uhr statt. Besonders feierlich ist sie um 12:00 Uhr mit dem Austausch der Standarte unter dem Klang von Fanfaren.

Ein kleines Gässchen führt in den zweiten Burghof der Prager Burg. In unverkennbarem Barockstil steht hier die Heilig-Kreuz-Kapelle. Vom zweiten Burghof aus gelangt man in die Burggalerie. Der dritte Burghof ist der älteste und zugleich interessantes Teil. Hier befinden sich monumentale Bauwerke wie der St.-Veits-Dom, der alte Königspalast, der Mihulka-Turm und die St. Georgs-Basilika. Sie ist die älteste erhaltene Kirche der Prager Burg und gleichzeitig das am besten erhaltene romanische Bauwerk in Böhmen. An sie angeschlossen ist das älteste Kloster der Stadt, das St.-Georgs-Kloster, in dem heute ein Teil der Nationalgalerie untergebracht ist.

Im alten Königspalast der Prager Burg können herrschaftliche Säle aus allen Epochen bewundert werden. Besonders zu erwähnen ist hier der Saal, der 1618 Schauplatz des zweiten Prager Fenstersturzes war und den 30jährigen Krieg zwischen Katholiken und Protestanten zur Folge hatte. Ein Beispiel für die mittelalterliche Bau- und Statikkunst ist der Wladislawsaal, der 60 Meter lang und 20 Meter breit ist. Er wird bis heute nur durch sein gotisches Stützgewölbe gehalten, es wurden keine Pfeiler benutzt. Schöne Renaissance-Elemente an Türen und Fenstern geben ihm einen ganz eigenen Charme.

Der Mihulka-Turm der Prager Burg diente zunächst den Magiern Rudolfs II. als Werkstätte. Ein Nachbau des alchemistischen Laboratoriums ist noch immer hier zu sehen. Die Alchimisten König Rudolfs sollten Gold herstellen. Später wurde er als Pulverturm und heute für die Ausstellung „Die Waffenkammer“ genutzt. Vielleicht hat das „Goldene Gässchen“ daher seinen Namen. Seit dem 16. Jahrhundert bewohnten Burgschützen und Handwerker diesen Ort und ein Jahr lang auch Franz Kafka.
Die Gartenanlagen der Prager Burg sind sehr weitreichend und umfassen neben mehreren Gärten auch das Lustschloss der Königin Anna, das Belverdere, den Ballsaal und die Prager Reitschule. Die Prager Burg ist von April bis Oktober jeweils von 9:00 bis 17:00 Uhr, das Außenareal von 05:00 bis 24:00 Uhr, und von November bis März von 09:00 bis 16:00 Uhr und das Außenareal von 06:00 bis 23:00 Uhr geöffnet.

Die Eintrittskarten in die Prager Burg werden in zwei Grundbesichtigungsrunden eingeteilt. Familien mit Kindern kommt man mit günstigeren Preisen entgegen, die Eintrittskarten sind für zwei Tage gültig. Die große Runde kostet ab 350 CZK, etwa 13,89 EUR, ermäßigt 175 CZK (6,94 EUR), Familieneintritt ab 500 CZK (19,84 EUR). Die kleine Runde kostet ab 250 CZK (9,92 EUR), ermäßigt 125 CZK (4,96 EUR) und Familieneintritt 300 CZK (11,90 EUR). Kostenlos ist der Eintritt für Kinder bis zu sechs Jahren und Inhaber des Ausweises für Behinderte inklusive einer Begleitperson.

Bild:Diligent (wikimedia.org)

Foto: Dago Wiedamann

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