Ostrau

Ostrau (tschechisch "Ostrava") ist mit seinen über 300.000 Einwohnern die östlichste Großstadt der tschechischen Republik und Hauptstadt der Mährisch-Schlesischen Region.

Die Stadt an der Oder blickt auf eine lange Geschichte zurück: Schon im Jahr 1279 erhielt Ostrau das Stadtrecht. Ostrau wäre wahrscheinlich eine arme und eher unbedeutende Stadt geblieben, hätte man nicht im 18. Jahrhundert begonnen, die Steinkohle abzubauen, die es in der Gegend reichlich gibt. Damit war der Weg der Region vorgezeichnet: Im Lauf des 19. Jahrhunderts wurde eine Art "östliches Ruhrgebiet" daraus, ein Zentrum der Bergwerke und der Stahlindustrie. In den 1990-er Jahren, nach dem Ende des Ostblocks, erlebte die mährische Schwerindustrie einen Niedergang. 1994 wurde die letzte Steinkohlegrube geschlossen. Auf die Arbeitslosenrate wirkte sich das natürlich negativ aus. Noch immer ist sie hier mit ca. 10 % für tschechische Verhältnisse relativ hoch. Aber für die Umwelt war es günstig. Die Industrieabgase und -abwässer hatten die Natur stark belastet. Jetzt erholt sie sich wieder. Über die Geschichte des mährischen Bergbaus informiert das Bergbaumuseum in Ostrau. Ein Besuch wäre zu empfehlen.

Heute ist Ostrau eine gastfreundliche und interessante kleine aber feine Metropole. Da Ostrau einen eigenen Flughafen besitzt, kann man sogar mit dem Flugzeug anreisen (z.B. von Hamburg, Frankfurt/Main und Düsseldorf aus über Prag oder Wien). Außerdem existieren einige Bus-Direktverbindungen zwischen Ostrau und verschiedenen deutschen Großstädten. Autofahrer kommen zum Beispiel über die A4/E40 durch Polen oder nutzen die teilweise gebührenpflichtigen Straßen durch Tschechien über Prag, Brün und Olmütz. Als Alternative zum Aufenthalt in Pension oder Hotel in Ostrava bietet es sich an, eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus zu mieten. Allgemein ist Tschechien als Urlaubsland heute noch relativ billig.

Ostrau hat im Lauf seiner Geschichte mehrere verheerende Stadtbrände erlebt, und auch im zweiten Weltkrieg wurde es stark beschädigt. Daher gibt es nicht viele historische Gebäude zu besichtigen außer der Kathedrale und dem alten Rathaus. Das Renaissance-Schloss der Teilgemeinde Groß Kunzendorf ist leider 1999 ausgebrannt. (Ostrau scheint wirklich besonderes Pech zu haben, was Feuersbrünste betrifft!) Ein modernes Gebäude und beliebtes Fotomotiv ist das kreisrunde Auditorium Maximum der Technischen Universität Ostrau.

Die Landschaft um Ostrau ist ein Paradies für Wanderer: romantisch mit den kleinen Nebenflüssen der Oder (Lucina, Oppa) und hüglig zwischen den Mittelgebirgen Sudeten und Beskiden. Von Ostrau aus kann man Regionen besuchen, die im Tourismusbetrieb noch nicht die verdiente Aufmerksamkeit gefunden haben, beispielsweise das südliche Polen (Schlesien) oder die westliche Slowakei. Zur polnischen Staatsgrenze sind es von Ostrau aus nur etwa zehn Kilometer, zur slowakischen Grenze fährt man kaum mehr als eine Stunde.

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